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Shotokan-Karate

›Ara-yuru mono wo karate-ka seyo, soko ni myo-mi ari.‹ (Funakoshi Gichin)
Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.

Karate unterteilt sich wie fast jede Kampfkunst bzw. Kampfsport in verschiedene Stilrichtungen.

Shotokan ist eine der am weitesten verbreiteten Stilrichtung im  Karate-do. Der tiefe Stand, die dynamischen und kraftvollen Bewegungen mit hoher Reichweite zeichnen diesen Stil aus. Weitere Infos findet ihr weiter unten.

Viele Gründe für Karate beim HTBU! Jeder kann 2 bis 3 Mal kostenlos zur Probe trainieren. Den traditionellen Anzug braucht man dafür noch nicht. Sporthose und T-Shirt reichen. Wenn man sich zu einer Mitgliedschaft entschlossen hat, wird man auch gleichzeitig in den Deutschen Karate- Verband (DKV) aufgenommen und erhält damit Zugang zu externen Lehrgängen und Gurtprüfungen in ganz Deutschland. Die 8-14 jährigen trainieren in der Kinder- Gruppe; ab etwa 15 Jahre kann man dann bei den „Alten“ mitmachen.

Wir trainieren das ganze Jahr über, egal wie viele Sportler da sind.

Die Betreuung im Training erfolgt je nach Erfahrungslevel- ggf. auch in Form des Einzeltrainings- in der Regel durch einen Meister. Die Trainer und Meister in der HTBU verfügen über viele Jahre Karate- und Trainererfahrung. Das heißt, bei uns findet man immer ein qualitativ hochwertiges Training.

TagZeitOrt
Dienstag19:30-21:00 Uhr Klinikweg 10 (Gymnastiksaal)
Freitag19:00-20:15Klinikweg 10 (Gymnastiksaal)

 

Unser Trainer Arno kann auf fast fünfzig Jahre Karateerfahrung zurückblicken.
Seit 35 Jahren darf er sich Meister nennen. Gerade deswegen setzte er sein Training unermüdlich fort. Er unterbrach es nicht einmal, als er sich längere Zeit in der USA aufhielt. Bei der HTBU ist er seit 2020 Trainer. Aufgaben eines Trainers nimmt er allerdings bereits seit mehr als dreißig Jahren wahr.

Funakoshi Gichin (*1868; † 1957) ist der Begründer dieses modernen Karate-do. Seine Schüler setzten sein Werk fort. Die Bezeichnung „Shotokan“ („Shōtō“ war Funakoshis Pseudonym für Gedichte und Kalligraphie, „Kan“ bedeutet Übungshalle) bedeutet „Haus des Pinienrauschens“ nach dem ursprünglichen Trainingsort.

Dieser Sport ist für Jeden/Jede da, egal ob die Anfangsmotivation ganzkörperliche Fitness, Steigerung der Konzentration, das Gewinnen von Selbstvertrauen, die Selbstverteidigung, der »weg-vom-Fernseher und Computer“ oder „raus aus dem Arbeitsalltag“ Gedanke ist. Karate zu trainieren bildet Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein und natürlich eine gute Körperbeherrschung aus. Die meisten von uns betreiben diesen Sport aus Spaß an der Sache selbst. Das Tolle dabei ist, dass man immer wieder etwas Neues darin findet und man nie wirklich seine Grenzen erreicht.

Das Training wird in die Gebiete Kihon, Kata und Kumite gegliedert:

Das Kihon ist das Training der Grundschule und der Basisformen. Es übt die eigentlichen Bewegungsabläufe einzelner oder kombinierter Techniken. Hier kommt es auf die Korrektheit der Bewegungen an.

Die Kata ist eine festgeschriebene Abfolge von Technik-Sequenzen, welche den Kampf gegen einen oder mehrere Gegnern stilisiert darstellt. Sie sollen die grundlegende Kampfkraft entwickeln, Grundtechniken verbinden und das für alle Bewegungsrichtungen.

Das Kumite (der freie Kampf) übt die Techniken in der Anwendung. Neben dem Training des flexiblen Umgangs mit den Techniken ist hier der Umgang mit den verschiedenen Trainingspartnern am Wichtigsten (Respekt vor dessen Gesundheit, Erkennen von Schwächen und Stärken an sich selbst und beim Partner).

Ziel des Trainings ist nicht der Superkrieger. Karate ist der Weg der leeren Hand. Im Karate gibt es keine erste Hand.“ Funakoshi Gichin (D. h. ein Karateka soll niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen.) Das Ziel ist, nicht kämpfen zu müssen! Das eigene Ego soll so stark gemacht werden, dass man weder unüberlegt die eigene Gesundheit noch die eines anderen riskiert. Eine ausgeglichene Persönlichkeit soll entwickelt, die nicht durch äußere Umstände aus ihrer Mitte gebracht werden kann. Diesen philosophische Aspekt des »Kampfes gegen das eigene Ich« (des „Do“) den die »Kampfkunst« im Gegensatz zum reinen »Kampfsport« innehat, findet man in der Regel selbst.

Gi und Obi- Die Kleidung der Karateka


Die Trainingsbekleidung eines Karatekas besteht in der Regel aus den drei Teilen Hose, Jacke und Gürtel. Schuhe tragen wir dabei nicht.

Unser zweiteiliger Anzug (Jacke und Hose) heißt Gi. Seine Form ist abgeleitet von der traditionellen Arbeitskleidung Japans. Es gibt ihn in verschiedensten Farben. Wir tragen in unserem Dojo jedoch ausschließlich weiß und verzichten auf übergroßen Firmenlogos oder Verzierungen. Der einzige „Farbfleck“ ist das rote Vereinsabzeichen in der Kindergruppe.

Wie bei jeder anderen (Sport-) Bekleidung hat auch hier jeder seine bevorzugten Formen, Materialien und ggf. Firmen. Das kommt mit der Zeit, wenn man bereits mehrere Anzüge verschlissen hat. Es gibt sie von diversen Anbietern und in unterschiedlichen Preisklassen. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man mit dem Karatetraining anfängt, reicht ein 8 bis 10 oz.- Anzug der unteren Preisklasse.

Böse Zungen mögen die Farbe Weiß auch in den Zusammenhang mit der traditionelle Trauerfarbe Japans stellen. Eine Trauer, welche man uns unterstellt, weil wir unsere Übungen so oft wiederholen müssen, bis sie gut genug klappen, dass man darauf aufbauen kann. Gegenfrage: Wie oft muss ein Fußballer auf ein Tor schießen, um sicher gegen einen guten Torwart bestehen zu können?

„Der Gürtel ist nur dazu da, um Hose zu halten.“ (Kesuke Miyagi in Karate Kid, 1984)
Ganz so stimmt es nicht. Der Obi- unser Gürtel- dient zunächst vor allem dazu, die Jacke des Gi geschlossen zu halten. Als man Karate jedoch über die Grenzen Japan hinaus bekannt machte, wurde es notwendig, Prüfungen und Graduierungen für Schüler einzuführen. Der ungeduldige Mensch der westlichen Lebensweise brauchte eine Bestätigung für seinen Fortschritt im Training und suchte den Vergleich mit anderen Sportlern. Hat man also eine Prüfung absolviert und so eine neue Stufe erreicht, darf man diesen erfolgreichen Schritt durch eine andere Gürtelfarbe nach außen zeigen. Dass dieses Demonstrationsbedürfnis für den fortgeschrittenen Karateka abnimmt, zeigt sich daran, dass bei höheren Graden die Farbstufen abnehmen. Allein von den braunen Gurten gibt es drei Stufen. Einem Schwarzgurt- Träger sieht man seine Stufe dann auch nicht mehr am Gurt an, sondern nur noch an seinen Fähigkeiten und seinem Auftreten.

Obwohl die japanischen Traditionen also keine farbigen Gürtel kennen, haben doch die einzelnen Farben durchaus ihre Wurzeln in der japanischen Philosophie.

Unterstufe

Weiß

9. Kyu Weiß ist so undurchsichtig, wie eine schneebedeckte Landschaft. Schüler und Meister müssen sich erst einmal kennenlernen.
Die Farbe Weiß symbolisiert die Reinheit, das Klare, das Saubere und steht insbesondere in Asien als Farbe für den Anfang.
Gelb 8. Kyu Die gelbe warme Sonne lässt den Schnee ist schmelzen. Die Erde kommt zum Vorschein. Erste Möglichkeiten werden sichtbar.
Orange 7. Kyu Das Orange steht für eine fruchtbare Erde, was eine gute Voraussetzung für das weitere Lernen ist.

Es steht aber auch für das Feuer. Das kann die Anfangsangst des Schülers wegbrennen, ihn aber auch übermütig und ungeduldig werden lassen.

MittelstufeGrün 6. Kyu Zarte Pflanzen erheben sich aus dem Boden. Das braucht Kraft und Zähigkeit. Der Schüler lernt dazu, bedarf aber noch sehr viel Obacht.

Grün entsteht durch das warme Gelb und das kalte Blau. Grün ist eine vorzügliche Farbe, um Ruhe und Erholung zu finden. Nachdem der Schüler die Unterstufe hinter sich ließ, könnte er sich jetzt an das Neue, an das Höhere herantasten.

Blau(oder Violett) 5.-4. Kyu Blau ist als Farbe des Himmels das Symbol, dass die Pflanze (der Schüler) wächst. Aber man verbindet die Farbe auch mit dem Wasser, das- genauso wie das Wissen- für jeden da sein sollte.
Aber Wasser und Himmel können auch stürmische und zerstörerisch sein. Der Schüler muss sich seiner Kraft und der Verantwortung bewusst werden, damit er nicht sich oder anderen Schaden zufügt.
OberstufeBraun 3.-1. Kyu Der Schüler ist sowohl in seinem Wissen als auch in seinem Können gefestigt. Wie ein Baum, dessen harte braune Rinde sich bildet, ohne dass er mit dem Wachsen aufhört. Es ist nun an der Zeit, sich mit dem Kosmos zu befassen, damit ihm der Aufstieg zur Meisterschaft gelingen kann. Braun ist aber auch eine unauffällige Farbe und verkörpert Bescheidenheit. Die eigenkritische Betrachtung sollte sich mit der Freude (nicht Zufriedenheit!) über das bereits Erreichte die Waage halten.
MeisterSchwarz 1.-10. Dan Schwarz ist ebenso wie Weiß keine Farbe im engeren Sinne. Sie symbolisiert „den Wandel in die Stille“, dem philosophischen Element der Leere. Sie soll Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Der Schüler wurde zum Meister, um zu erkennen, dass er erst am Anfang seines Weges steht. Einen Weg, den bereits viele gingen und den er doch neu (für sich) finden muss.

Anmerkung: Es gibt im Moment keinen lebenden Meister, der den 10. Dan bekommen hat. Es sieht so aus, als dass der 10. Dan tatsächlich erst nach dem Tod verliehen wird. Aber leugnen hilft nichts: Wir sind Kinder der westlichen Lebensweise. Also legen wir Gürtelprüfungen ab und tragen stolz unsere Farben… und streben nach Höheren. Das ist unser Do, unser Weg.

 

 

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